Kundenkommunikation mit Corporate Wording
Mehr als nur Worte
Sprache ist nicht nur das Mittel, mit dem wir kommunizieren – sie ist das, was Marken zum Leben erweckt. Das wird besonders deutlich, wenn wir über Kundenkommunikation sprechen. In meinem Buch „Kundenkommunikation“ zeige ich, wie Unternehmen Sprache bewusst gestalten, um Vertrauen aufzubauen, Nähe zu schaffen und Botschaften mit Wirkung zu transportieren. Dabei geht es um weit mehr als um die Frage, welche Wörter wir verwenden. Es geht um das Zusammenspiel von Tonalität, Strategie und Authentizität.
Corporate Wording als Teil der Markenidentität
Viele Unternehmen unterschätzen die Macht ihrer Worte. Sie wissen oft nicht, dass jedes „Herzlich willkommen“ oder „Wir freuen uns auf Ihre Nachricht“ nicht einfach nur eine Floskel ist – sondern ein Teil ihrer Marke. Genau hier setzt Corporate Wording an: Es definiert die sprachliche DNA eines Unternehmens. Es legt fest, wie die Marke klingt, wie sie sich anfühlt und wie sie ihre Persönlichkeit in Worte fasst.
Dabei ist Corporate Wording kein Selbstzweck, sondern ein strategisches Werkzeug. Es sorgt dafür, dass Kundenkommunikation nicht beliebig wirkt, sondern konsistent. Ob in E-Mails, auf der Webseite oder in Social-Media-Beiträgen: Ein einheitlicher Sprachstil schafft Wiedererkennung – und Vertrauen.
Verständlichkeit als Schlüssel
In meinem Buch betone ich, dass Corporate Wording immer auf Verständlichkeit zielt. Denn nur wenn Sprache leicht zu erfassen ist, kann sie auch überzeugen. Verständliche Kommunikation bedeutet nicht, Inhalte zu vereinfachen – sondern so zu gestalten, dass sie für die jeweilige Zielgruppe relevant, präzise und klar sind.
Das fängt bei kurzen Sätzen an, geht über aktive Formulierungen und endet bei der bewussten Vermeidung von Fachchinesisch, das Kunden eher abschreckt als begeistert. Ein guter Satz bringt das Wesentliche auf den Punkt. Er nimmt den Kunden mit, statt ihn mit leeren Worthülsen zu langweilen.
Kundenkommunikation als Dialog
Kundenkommunikation ist kein Monolog. Sie lebt vom Austausch, vom Zuhören und vom Reagieren. Deshalb ist es wichtig, nicht nur schöne Worte zu formulieren, sondern auch zuzuhören: Welche Fragen haben die Kunden? Welche Sorgen, welche Wünsche? Corporate Wording hilft dabei, diese Perspektive einzunehmen – und die eigene Sprache so anzupassen, dass sie zum echten Dialog einlädt.
Gerade in Zeiten, in denen Kunden über viele Kanäle mit Unternehmen in Kontakt treten, braucht es ein konsistentes, aber auch flexibles Wording. E-Mails, Chatnachrichten, Social Media: Jeder Kanal hat seine Eigenheiten – und trotzdem muss sich die Marke immer wie „sie selbst“ anfühlen.
Warum Kundenkommunikation heute wichtiger ist denn je
Die Zeiten, in denen Unternehmen allein bestimmen konnten, wie über sie gesprochen wird, sind vorbei. Kunden erwarten heute, auf Augenhöhe angesprochen zu werden – authentisch, relevant und ohne Umwege. Dabei geht es nicht nur darum, „nett“ zu sein, sondern echte Mehrwerte zu schaffen.
Corporate Wording liefert dafür das Handwerkszeug. Es sorgt dafür, dass die Tonalität stimmt und die Botschaften klar sind – egal, ob in einem Begrüßungstext auf der Website oder in einem kritischen Antwortschreiben.
Beispiele aus der Praxis
In meinem Buch zeige ich, wie Unternehmen Corporate Wording in der Praxis nutzen, um ihre Kundenkommunikation neu zu gestalten. Ein Beispiel: Ein Versicherungsunternehmen hat erkannt, dass Kunden oft unsicher sind, wenn es um Leistungsbeschreibungen geht. Gemeinsam haben wir Texte entwickelt, die klarer, menschlicher und empathischer klingen – und gleichzeitig die Marke als verlässlichen Partner positionieren.
Oder ein großes Handelsunternehmen, das in seiner Kundenkorrespondenz alte Floskeln durch eine frische, moderne Ansprache ersetzt hat. Das Ergebnis: weniger Missverständnisse, mehr positive Rückmeldungen – und vor allem: eine Kommunikation, die zum Unternehmen passt.
Corporate Wording ist kein Korsett – sondern eine Einladung
Manchmal höre ich, dass Corporate Wording die Kreativität einschränkt. Ich sehe das anders: Ein gutes Wording ist kein starres Regelwerk, sondern ein Kompass. Es gibt Sicherheit und Orientierung – und lässt gleichzeitig Raum, um situativ und flexibel zu reagieren.
Gute Kundenkommunikation entsteht immer dann, wenn Menschen hinter den Botschaften stehen. Wenn Unternehmen die Perspektive der Kunden ernst nehmen – und ihre Sprache bewusst gestalten.
Fazit: Worte, die verbinden
Verständliche, klare und lebendige Sprache macht den Unterschied. Sie baut Brücken zwischen Marke und Kunde, schafft Vertrauen und zeigt: Wir haben verstanden, was Sie brauchen. Genau das ist das Ziel, das ich in meinem Buch „Kundenkommunikation“ immer wieder betone – und das ich auch in meiner Arbeit als Kommunikationsberater verfolge.
Corporate Wording ist dabei nicht nur ein Tool, sondern eine Haltung: die Haltung, Sprache als das zu sehen, was sie ist – das verbindende Element zwischen Menschen. Wenn Unternehmen das verinnerlichen, entstehen Botschaften, die mehr sind als Worte. Sie werden zum Schlüssel für langfristige Beziehungen – und für eine Kommunikation, die wirklich wirkt.
Andreas Förster